Freitag, 1. Januar 2010

Chiang Mai - Hauptstadt des Nordens

Am 1 Weihnachtstag stieg ich also in den Nachtzug nach Chiang Mai. Chiang Mai liegt über 700 km nördlich von Bangkok und ist die zweitgrößte Stadt Thailands. Es liegt am Fluss Mae Nam Ping und wird auch als nördliche Hauptstadt Thailands bezeichnet. So gut wie jeder Thai fragt dich, ob du schon in Chiang Mai warst oder noch hinfährst.;)


Im Zug hatte ich einen Platz im Schlafwagen reserviert. Meine Sitzt- und Schlaf-Nachbarn war ein Amerikanisches Pärchen, die mir eines von ihren unteren Betten gaben, denn ich hatte ursprünglich das upper-bed gebucht. Warum das sehr nett war? Weil es unten gab ein Fenster gab.:) Gegen 8.30 wurden die Betten ausgeklappt und man machte sich langsam bettfertig. Die 16h Fahrt vergingen ziemlich schnell und ich schlief gut. Morgens beobachtete ich dann vom Bett aus den Sonnenaufgang. Schöööön!


In Chiang Mai angekommen nahm ich eich Tuktuk zum Hostel. Das Zimmer war sehr basic und ich führte gleich zu Beginn einen Kampf mit einer Kakerlake, aus dem ich als Sieger heraus ging. ;)


Ich buchte eine Tour für den nächsten Tag und machte mich auf die Stadt zu erkunden. Erster Halt war für mich der buddhistische Wat Phra Singh. Er beherbergt Chiang Mais am meisten verehrte Buddha Statue, die schon eine lange Reise hinter sich hat.

Mein Weg führte mich wieder an vielen weiteren Wats vorbei: Wat Thung Yu, Wat Chai Phra Kiat, Wat Phan Tao (einer von Chiang Mais Schätzen aus Teakholz), Wat Chedi Luang.

Schließlich wurden meine Füße müde und ich marschierte Richtung Frauengefängnis. Klingt ungewöhnlich. Aber hier kann man sich von den Frauen massieren lassen und das Geld geht dann als Teil eines Rehabilitationsprogrammes and die Frauen zurück. Die Atmosphäre dort war ziemlich cool. Man lag in einer Reihe nebeneinander und wurde massiert. Die Frauen unterhielten sich dabei lebhaft. Und die Massage war richtig gut.


Danach sah ich mir noch einen letzten Tempel an, Wat Chiang Man, den ältesten der Stadt.


Nach einer Stärkung rief ich mir ein Songtaew und fuhr zum Chiang Mai Zoo. Dieser war riesig groß und ich war wahrscheinlich eine der einzigen, die durch den Zoo lief. Alle anderen fuhren mit Autos, Monorail oder dem Zoobus und hielten vor den Gehegen. Außerdem war es sehr hügelig, sodass ich eine Art Tracking-Tour durch den Zug machte. Aber er war sehr schön, auch wenn ich am Anfang Schwierigkeiten hatte die Tiere überhaupt zu finden.;)


Den Abend verbrachte ich auf dem Nachtmarkt, der sich ewig an der Straße entlang schlängelte, und übte mich ein wenig im Feilschen. Im Hostel traf ich dann meine Zimmergenossen. Nerida (Zeuseeland) und Christine (Schottland).


2 Tag

Heute ging es früh los. Nerida und Christin hatte gestern auch die gleiche Tour gebucht, sodass wir zusammen frühstückten und dann auf den Bus warteten.


Wir waren letztendlich eine Truppe von 11 Leuten: China, Schweiz, Finnland, Schottland, Neuseeland und Deutschland waren vertreten.


Zuerst war Elefantenreiten angesagt. Auf dem Rücken der Dickhäuter trabten wir durch den Dschungel einen Pfand entlang. Die Landschaft war total geil, aber irgendwie taten mir die Tiere etwas leid. Unsere Elefantendame war ziemlich schlau und ergriff, sobald der Führer abgesprungen war, die Gelegenheit, Futter zu suchen. Dabei lief sie mit uns immer näher Richtung Abhang. Echt, sie stand am ende einen Schritt vom Fallen entfernt. Da wird einem schon ein wenig mulmig. Trotzdem gaben wir ihr zur Belohnung ein paar Bananen.


Danach ging es weiter zum Bamboo Rafting. Die Fahrt auf dem Fluss war wunderschön. Die Landschaft friedlich und grün. Dieser Frieden wurde von unserem Fahrer immer wieder unterbrochen, da er begann uns nass zu spritzen. Das Wasser war ziemlich kalt. Dieses Spielchen endete, dass eine Finnen und die Christine im Wasser landeten. Doch wir hatten unseren Spaß.


Nach dem Essen wanderten wir zu den Karen, einem Bergstamm. Diese stellten Schaals und Tücher her. Normalerweise sind sie jedoch Farmer und leben von Subsistenzwirtschaft. Von Ihnen gibt es ca. 400 000 in Thailand.

Wir liefen durch Wälder, über Bäche, an Bananenpalmen und an Reisfeldern vorbei zu einem Wasserfall. Die Finnenin waren die einzigen, die sich dort in die kalten Fluten stürzten.


In eine Behausung einer Meo oder Hmong Bergvölker Hütte konnten wir auch einen Blick werfen. Danach begann die letzte Aktivität des Tages. „Rafting“. Dies war aber eher eine ruhige Kanufahrt den Fluss runter. Gefährlich wurde es erst, als ich mit Christin alleine weiter paddeln musste. Sie ruderte wie wild umher, sodass wir so ziemlich jeden Baum mitnahmen, der in diesem Fluss stand. Doch wieder war es sehr schön und wir kenterten auch nur beinahe. :D


Abends war natürlich wieder ein Markt angesagt. Diesmal der Sunday Market, der enorme Ausmaße hatte. Aber gerade deshalb auch irgendwie cool war. Ich gönnte mir eine 1hige Fußmassage, und vergaß ganz den Lärm der Straße und shoppenden Menschen um mich herum. So was von entspannend.


Wir trafen uns als Gruppe Abend noch einmal und gingen gemeinsam in eine Reggae Bar. Hier spielte eine geniale Liveband. Die Sängerin spielte alle Klassiker durch und wir sprangen und tanzten zu den Songs.

So endete dann für mich auch Chiang Mai. Perfekt.


Na nicht ganz, da ich in der Nacht krank wurde und es mir den ganzen nächsten Tag im Magen rumorte. Mir war so was von schlecht. Aber Gott sei dank nur einen Tag. Ich vermute das Sushi vom Vortag vom Markt trägt da einen guten Teil der Schuld. ;)


Also dann, bis Luang Prabang:;)


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